Berliner Innenstadt
Mai 2022
Die Berliner Innenstadtgewässer sind normalerweise für alle Privatboote gesperrt. Einmal im Jahr gibt es jedoch für Ruderer und Kanuten die Möglichkeit mit Sondergenehmigung durch das Regierungsviertel zu rudern. Wir starteten am Freitag mit 86 Ruderern und 20 Ruderbooten durch die Schleuse Kleinmachnow, den Teltowkanal aufwärts zum Ruderclub Wiking. Hier konnten 20 Leuten auf Betten übernachten, zusätzlich 12 Jugendliche im Zelt. Der Rest übernachtete zu Hause, bzw. in nahegelegenen Hotels. Die Pizzaversorgung klappte leider nur mit großer zeitlicher Verzögerung, so dass wir beim nächsten Mal wohl doch besser die Gastronomie von Wiking in Anspruch nehmen werden.
Am Samstag ging es nach einem sehr zeitigen Frühstück aufs Wasser. Zunächst wurden nur die Boote mit einem Ruderer raus geschickt und dann, nachdem alle Boote auf dem Wasser waren die restlichen Ruderer eingesammelt. Über den Britzer Zweigkanal ging es zur Spree. Von hier durch den Treptower Park zur Oberbaumbrücke. Hier fängt die “Sperrstrecke” an, die nur heute von 9 Uhr bis 13:30 geöffnet war. In dichtem Ruderbootsverkehr bieten hier die Ufer schon interessante architektonische Highlights. Allerdings auch einige üble Architekten- Entgleisungen. An der Mühlendammschleuse war dann ein deutlicher Stau von hunderten Ruderbooten. Da aber beide Schleusenkammern in Betrieb waren ging es recht zügig. Danach weiter vorbei an der Museumsinsel, dem Stadtschloß und dem Berliner Dom. Danach durch das Regierungsviertel, vorbei an Reichstag, Kanzleramt und Schloß Bellevue. Weiter durch den Tiergarten und zum Schloß Charlottenburg. Hier bogen wir zum Westhafen ab, um dann über die Schleuse Plötzensee auf den Hohenzollernkanal nach Spandau zu rudern. Hier hatten wir Quartiere beim Märkischen Wassersport und bei Ruderclub Phönix. Diese liegen praktischerweise direkt nebeneinander, so dass mehr Leute im Bootshaus übernachten konnten, als am Vortag. Viele Teilnehmer zogen den Luxus eines Hotels jedoch dem Clubquartier vor. Abendessen wurde dieses Mal selbst gekocht.
Sonntag ging es über die Havel, durch die Spandauer Schleuse, den Wannsee zurück nach Stahnsdorf.
Mit 35 eigenen Ruderern und 51 Gastruderern war das die bisher größte Wanderfahrt die wir je durchgeführt haben. Damit war unser Bootspark nahezu komplett ausgebucht. Wir hoffen für das nächste Jahr die beiden zusätzlichen, bereits bestellten E-Boote (Zweier und Dreier mit Steuermann) zur Verfügung zu haben.
Die Logstik klappte überraschend gut, auch wenn wir erheblich zu viele Getränke eingekauft hatten. Der Dank gilt auch Anna und Ning, die unglaubliche Mengen an Lebensmitteln per Kleinbus zu Wiking und nach Spandau transportiert haben.
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