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Wanderrudertreffen Saarbrücken 2021

Mit 22 Ruderer machten wir uns auf dem Weg zum Wanderrudertreffen nach Saarbrücken. Abfahrt bereits Donnerstag Nachmittag, da wir wenigstens einen Tag Vorfahrt machen wollten. Andernfalls hätte sich die endlose Anreise wirklich kaum gelohnt.

Direkt unterhalb der französischen Schleuse Großblittersdorf setzten wir ein. Das VNF erlaubt eine Schleusenbenutzung nur mit Genehmigung. Da wir für 2 Schleusen uns nicht mit den Tiefen der französischen Bürokratie beschäftigen wollten, verzichteten wir lieber auf ein paar Kilometer.
Von hier ging es durch Saarbrücken, vorbei an Völklingen (Weltkulturerbe) und Saarlouis. Die Strecke eher industriegeschichtlich interessant, als schön. Die Stadtautobahn von Saarbrücken, direkt an der Saar und direkt durchs Stadtzentrum ohne jede Einhausung fand man 1960 bestimmt modern. Danach endlose Industrieanlagen. Hinter Saarlouis wurde es dann langsam besser.
In Saarfels bei Beckingen lagen an einer Nato- Rampe bereits die Boote für das Wanderrudertreffen aufgereiht. Wir legten an und shuttelten unsere Leute zurück nach Saarbrücken zum Quartier.
Zu essen gab es gegen 20 Uhr im Festzelt kaum noch etwas, so dass wir auf ein Thai- Restaurant direkt gegenüber von unseren Ferienwohnungen auswichen.

Am nächsten Morgen wurden wir mit allen 180 Teilnehmern zum Startpunkt nach Saarfels geshuttelt. Hier herrschte eine gewisse Verwirrung. Irgendjemand hatte ausgegeben, dass alle Boote gemeinsam starten sollten, um ein gutes Foto zu bekommen. Ergebnis waren 1,5 Stunden Startverzögerung. Das war im Nachhinein keine gute Idee.
Die heutige Strecke bot schon am Anfang eine schönere Landschaft als am Vortag, mit dem erreichen der Saarschleife wurde es richtig spektakulär.
Allerdings war nach 15 km bereits die Mittagspause in Dreisbach erreicht. Für unseren Geschmack etwas sehr früh, aber das Bootshaus des Saarländischen Ruderverbands stand nun mal hier. Die Hilfstrupps des Veranstalters standen jedoch bereit, so dass das Boote rein und raustragen besser klappte als am Morgen.
Nach der Pause ging es durch die beste Landschaft, die die Saar zu bieten hat. Hohe bewaldete Hänge, Felsen am Ufer, kaum noch Orte und an Industrie nur noch ein Steinbruch mit roten Felsen. Leider kostete uns die nächste Schleuse eine weitere Stunde Wartezeit, so dass der Zeitplan endgültig zur Makulatur geriet.
An der zweiten Schleuse beendeten die Kurzstreckenruderer (33 km) ihr Tagesfahrt, während ca. Ruderboote die Langstrecke gebucht hatten (40 km). Hier war irgendjemand auf die grandiose Idee gekommen uns durch die Sportbootschleuse zu schicken, da passten nur leider die 20 Ruderboote nicht rein, so dass 3 Boote umgetragen werden mussten. Glücklicherweise wieder mit tatkräftiger Unterstützung der Hilfskräfte des Veranstalters.
Als Ergebnis kamen jedoch die Boote mit mehr als dreistündiger Verspätung in Saarburg an.
Mit den bereit stehenden Bussen wurden die Ruderer zurück nach Saarbrücken gebracht. Die meisten verzichteten auf das “Schön machen” im Hotel und gingen gleich zum Ruderclub, um etwas zu essen zu bekommen.
Glücklicherweise kamen wir exakt zum Zeitpunkt der (extra verschobenen) Eröffnung des Büffets an. Und zu unserem Erstaunen war auch ausreichend Essen vorhanden. (Das muss erwähnt werden, da wir in Vergangenheit schon ganz anderes erlebt hatten).
Die Improvisation klappte beim Veranstalter super. Auf die Unwägbarkeiten wurde vernünftig reagiert, so dass alle zum Schluss glücklich waren.

Etwas befremdlich fanden wir das ständige loben, dass endlich auch Jugendliche und Studenten da waren. Ja genau 4 Schüler und 5 Studenten von uns. Traurig, dass dies schon erwähnenswert ist.

Für das Pleiten-, Pech- und Pannentheater am nächsten Morgen war nicht der Ruderclub Undine verantwortlich, sondern einzig der Deutsche Ruderverband.

Die Verleihung der Äquatorpreise war noch peinlicher als sonst. Das dem DRV seine Äquatorpreisträger außer dem Namen und dem Verein keine weitere Zeile wert ist kennen wir ja schon. (Ich fände schon ein paar Infos zu diesen Leuten ganz nett). Aber dass der DRV die Äquatorpreisträger des Vorjahres (wegen Corona war das WRT2020 ausgefallen) schlicht und einfach vergisst, ist der absolute Gipfel der Peinlichkeit.
Herr Kaidel (DRV-Vorsitzender) versuchte noch die Situation zu retten, indem er Aufrief die anwesenden Äquatorpreisträger 2020 sollten nach vorne kommen. Aber eigentlich hätten diese Teilnehmer eingeladen und ausgezeichnet werden müssen.

Für unsere beiden Äquatorpreisträger Martin und Patrik gab es natürlich wieder RC KST Torte, die freigiebig an alle Ruderer verteilt wurde.

Für das WRT2022 in Hann-Münden hoffen wir auf Veränderungen, zumindest beim Festakt/ Preisverleihung. Wir haben dem DRV angeboten eine 1-tägige Vorfahrt ab Kassel für Kinder und Jugend anzubieten, so dass zumindest eine 2-tägige Fahrt dabei heraus kommt. Für Studenten werden wir eine einwöchige Nachfahrt bis Bremerhaven anbieten.
Für nur eine Tagesfahrt beim WRT sind Aufwand und Kosten einfach zu hoch.

 

Zwei Autos machten sich danach auf die Rückfahrt, wobei Patrik dankenswerterweise noch den Bootsanhänger ans Ziel vorstellte, so dass unser Landdienst befreit weiter fahren konnte.

Der Rest der Mannschaft wurde nach Saarburg geshuttelt und ruderte die restlichen Saarkilometer zur Mosel und dort weiter nach Trier.

Nachfahrt Saar-Mosel-Rhein

Baumgarten Boote auf dem Anhänger WRT2021 Einsetzstelle Kleinblittersdorf Saar WRT021 Baumgarten Marathon Boot auf Wanderfahrt Saar WRT2021
Vierer obere Saar WRT2021
WRT 2021 Start an der Saar
Wanderrudertreffen 2021 Start der Ruderboote
Wanderrudertreffen WRT2021 Mittagspause Girlies in der Saarschleife WRT2021
Ruderboote in der Saarschleife WRT2021
Ruderer auf der unteren Saar WRT2021
Saarschleife Ruderer WRT2021 Ruderboote in der Saar Schleuse WRT2021 volle Schleuse auf der Saar WRT2021
Ruderinnen untere Saar WRT2021
Äquatorpreisträger beim Wanderrudertreffen 2021
Äquatorpreise Kuchen für die Sieger WRT2021
Patrik Äquatorpreis WRT2021
Martin mit Äquatorpreis WRT2021
Äquatorpreisträger Martin und Patrik